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[...] Er haderte mit sich, bis er sich schließlich
sagte, es sei eigentlich ganz normal, dass er nicht wisse, was er wolle.
Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat,
das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren
kann. [...]
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die
richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar,
zum ersten Mal und ohne Vorbereitung. Wie ein Schauspieler, der auf die
Bühne kommt, ohne vorher je geprobt zu haben. Was aber kann das Leben
wert sein, wenn die erste Probe für das Leben schon das Leben selbst
ist ? Aus diesem Grund gleicht das Leben immer einer Skizze. Auch "Skizze"
ist nicht das richtige Wort, weil Skizze immer ein Entwurf zu etwas ist,
die Vorbereitung eines Bildes, während die Skizze unseres Lebens
eine Skizze von nichts ist, ein Entwurf ohne Bild. [...]
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